efeuTestareal
Das efeuQuartier
Das Reallabor des efeuCampus
Das efeuQuartier ist gleichzeitig des Testareal für das Projekt efeuCampus. Es eigenet sich hier ideal als Testgebiet, das das efeuQuartier aufgebaut ist, wie eine kleine Stadt. Auf dem Gelände befinden sich unter anderem:
- Private Eigentums- und Mietwohnungen
- Büros und Labore privater Unternehmen (SEW Eurodrive)
- Büros und Labore öffentlicher Einrichtungen (Hochschule Karlsruhe für Technik und Wirtschaft)
- Gebäude in öffentlicher Hand (Verwaltung Stadt Bruchsal und Außenstelle des Justus-Knecht-Gymnasiums mit ca. 250 Schülern)
Auf dem Gelände der ehemaligen Dragonerkaserne in Bruchsal befindet sich das Reallabor unseres Forschungsprojekts und bietet durch die realen Bedingungen das optimale Testareal für das Vorhaben des efeuCampus.
Die Eckdaten zum efeuQuartier
Die Fläche des Campus Geländes ohne Freifläche im westlichen Teil beträgt ca. 4 ha. Das gesamte Campus Gelände inklusive Freifläche erstreckt sich über eine Fläche von ca. 6,4 ha. Eine Zufahrt für Kraftfahrzeuge ist nur von der Karlsruher Straße aus möglich. Die Zufahrt über die Kasernenstraße ist durch Poller für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt.
Die Flächen der ehemaligen Dragonerkaserne sind als Sondergebiet für Bildung, Forschung und Entwicklung deklariert.
Sie werden derzeit von der SEW-Eurodrive GmbH & Co KG (Campus 2,16 und Teilfläche Campus 3), der Hochschule Karlsruhe für Technik und Wirtschaft (Teilfläche Campus 3 und Teilfläche Campus 5), der Städtischen Verwaltung (Campus 1) und dem Justus-Knecht-Gymnasium (Campus 6) genutzt. Im südlichen Teil des Campus Geländes befinden sich private Eigentums- und Mietwohnungen und der Bereich ist als allgemeines Wohngebiet festgesetzt.
Der Bereich mit den Gebäuden Campus 12, 14, 18 und 20 ist als Sondergebiet deklariert. Die sich darauf befindlichen Wohnhäuser sind im Besitz der Bruchsaler Wohnungsbaugesellschaft und sind vermietet. Das Mischgebiet zwischen Campus Gelände und Karlsruher Straße ist nicht Teil des geplanten efeuTestareals und findet deshalb keine weitere Beachtung.
Der Innenhof des Campus Geländes sowie die Freifläche zwischen Campus 1 und Campus 2 sind als öffentliche Grünfläche deklariert.
Sämtliche Gebäude der ehemaligen Dragonerkaserne sind denkmalgeschützt. Davon ausgenommen sind die moderneren Wohnhäuser sowie das Blockheizkraftwerk. Der vorhandene Denkmalschutz muss bei baulichen Vorhaben (beispielsweise der Errichtung neuer Sendemasten,) berücksichtigt werden.
Die Infrastruktur auf dem efeuTestareal
Zu Beginn des Projekts efeuCampus wurde eine Infrastrukturanalyse durchgeführt, um die Gegebenheiten des Testareals zu dokumentieren und einen Anforderungskatalog für das Transportfahrzeug und die notwendige Infrastruktur zu erstellen.
Aufbau der Infrastrukturanalyse
Im Rahmen der Infrastrukturanalyse wurden verschiedene Bereiche des Testareals untersucht, wie z.B. Die Versorgung mit Wasser, Gas und Strom, der Verkehr und auch die bestenden Fahrbahnen.
Versorgungsinfrastrukur
Wasserversorgung: Die Wasserversorgung des Testareals efeuCampus ist sichergestellt und hat somit keine negativen Auswirkungen auf das Projekt. (keine negativen Auswirkungen auf Projekt)
Gasversorgung: Die Versorgung mit Gas hat keinen weiteren Einfluß auf die geplanten Infrastrukturmaßnahmen
Stromversorgung: Eine Stromversorgung ist für den gesamten bebauten Campus- Bereich ausreichend vorhanden. Sogar der Innenhof der ehemaligen Kaserne ist bei den Wegen mit Stromleitungen bzw. Beleuchtungsleitungen versorgt. Die Installation von möglichen Ladepunkten für die efeuCampus Lieferfahrzeuge kann somit sehr flexibel auf nahezu allen möglichen Fahrwegen realisiert werden. Dabei muss jedoch die Leistungsgrenze von 3,7 kW berücksichtigt werden)
Kanalbestand (Abwasser): Der Kanalbestand auf dem Gelände bildet eine gute Basis für die Realisierung des efeuCampus Projektes
Kataster und bestehende Nutzung
Die Abbildung zeigt ein Luftbild des Campus Geländes mit den in gelber Farbe eingezeichneten Flurstücken mit jeweiliger Flurstücknummer. Die Fläche des Campus Geländes ohne Freifläche im westlichen Teil beträgt ca. 4 ha. Das gesamte Campus Gelände inklusive Freifläche erstreckt sich über eine Fläche von ca. 6,4 ha. Eine Zufahrt für Kraftfahrzeuge ist nur von der Karlsruher Straße aus möglich. Die Zufahrt über die Kasernenstraße ist durch Poller für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur
Eine Analyse der Verkehrsinfrastruktur bildet die Grundlage für eine spätere Definition möglicher Fahrwege der urbanen Transportfahrzeuge. Es ist geplant, die Fahrzeuge vorwiegend auf Gehwegen einzusetzen. Die Analyse der Gehwege- Infrastruktur ist deshalb von besonderer Bedeutung.
Straßenverkehrsflächen
Auf dem Campus- Gelände gibt es drei unterschiedliche Arten von Verkehrsflächen:
Straßenverkehrsfläche: Straßenverkehrsflächen sind im Allgemeinen Flächen wie öffentliche Wege und Straßen inklusive Gehwege.Verkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung : Hierbei handelt es sich um Parkflächen, Marktflächen oder auch Fußgängerbereiche
Mischverkehrsfläche: Als Mischverkehrsflächen gelten alle anderen Flächen
Die Beschaffenheit der Verkehrsflächen und die Eignung der Gehwege als Fahrwege für die autonomen Transportfahrzeuge haben einen großen Einfluss auf das Projekt efeuCampus. Die Analyse der möglichen Fahrwege ist deshalb ein zentraler Punkt zum Projektstart, den es unbedingt zu berücksichtigen gilt.
Die Analyse der Verkehrssituation
Die urbanen Transportfahrzeuge sollen sich hauptsächlich auf den Gehwegen des Campus Geländes bewegen, wodurch die Interaktion der Transportfahrzeuge mit dem motorisierten Verkehr auf ein Minimum beschränkt werden kann. Dies erleichtert voraussichtlich die Zulassungsvoraussetzungen und reduziert Gefährdungen für alle Verkehrsteilnehmer.
Trotzdem ist eine vollständige Trennung der unterschiedlichen Verkehrsarten nicht möglich. Daher müssen Maßnahmen abgeleitet werden, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Von besonderer Relevanz sind hierbei die Stellen, an denen das Transportfahrzeug die Fahrbahn überquert und die Bereiche, an denen keine Bürgersteige vorliegen.
Maßgeblichen Einfluss auf die Auswahl möglicher Überquerungsstellen- oder Bereiche hat hierbei das Verkehrsaufkommen auf den jeweiligen Straßenabschnitten. Hierzu wurde eine Querschnittsverkehrszählung an zwei Punkten auf dem Campus Gelände durchgeführt.
Es ist zu erkennen, dass der KFZ-Verkehr das mit Abstand größte Verkehrsaufkommen darstellt. In den Morgenstunden zwischen 7 und 9 Uhr ist das KFZ-Verkehrsaufkommen am höchsten und flacht dann relativ schnell ab, entsprechend den typischen Arbeits-Pendelzeiten. Das deutlich geringere Verkehrsaufkommen bei der ersten Zählung ist auf die Urlaubszeit zurückzuführen. Der grundsätzliche Verlauf der Kurven ist jedoch bei beiden Zählungen ähnlich.
Das Fußgänger- und Radverkehrsaufkommen war an beiden Zähltagen gering. Im Gegensatz zum KFZ-Verkehr gibt es jedoch weitere Zugänge zum Campus Gelände neben den untersuchten Punkten. Dadurch stellt die Messung für die beiden Gruppen kein vollumfassendes Ergebnis dar.
Die Ergebnisse der Verkehrszählung können im Verlauf des Projekts genutzt werden, um die Fahrtrouten der Transportfahrzeuge sinnvoll zu planen.
Mögliche Hindernisse auf der Fahrbahn
Auf der Fahrbahn gibt es für das Transportfahrzeug einige Hindernisse, die es überwinden muss. Im Rahmen der Analyse der Gegebenheiten auf dem Campus wurden zwei mögliche Arten von Hindernissen unterschieden: naturbedingte und künstliche Hindernisse.
Naturbedingte Hindernisse: Das sind Hindernisse wie bspw. Laub und Grasbewuchs, Äste, Bewuchs von der Seite oder Bewuchs von oben, z.B durch Bäume uns Sträucher
Künstliche Hindernisse: Das sind Hindernisse, wie ein PKW in einer Einfahrt, der den Gehweg blockiert; wenn die Gehwegbreite durch parkende Fahrzeuge reduziert wird; wenn ein Gehweg durch Baumaßnahmen reduziert wird; ein Fahrweg, der durch parkende Fahrräder blockiert wird oder auch ein Gehweg, der durch Mülltonnen blockiert wird.
Bei den künstlichen Hindernissen wird häufig der Fahrweg blockiert oder eingeschränkt. Das hat Auswirkungen auf die Navigation und Routenplanung des Fahrzeugs- denn es muss auf die Gegebenheiten der Umwelt reagieren.